Ungewöhnliche Flugzeuge sind für jeden interessant

Auf den Flughäfen der Welt lauern Spotter auf Schnappschüsse außergewöhnlicher Flugzeuge. Dabei sind besondere Lackierungen von sonst einheitlichen Bemalungen genauso Trophäe wie das „Erwischen“ eines seltenen Typs oder historisch bedeutsamen Modells.

Lackierungen von schön bis provokant

Bedeutendes Aufsehen erregten Sonderlackierungen der australischen Airline Qantas Ende der 1980er-Jahre. Zwei Boeings 747 wurden mit so genannten Traummotiven „Wunala Dreaming“ und „Nalanji Dreaming“ lackiert, die die farbenfrohen Motive der australischen Ureinwohner aufnahmen. Das dritte Motiv war ein roter Formel-1-Rennwagen, der 1989 Werbung für das Rennen in Melbourne machte. Später, im Dezember 2001, griff Qantas die Traumidee noch einmal auf einer Boeing 737 auf und ließ den „Yananyi Dreaming“-Jet fliegen. Während „Wunala“ und „Yananyi“ noch eingesetzt werden, ist „Nalanji“ ein Museumsstück und die Formel-1-Werbung wurde umlackiert.
Die österreichische Austrian Airline schickte 2008 vier Sonderlackierungen in den europäischen Himmel. Zum fünfzigsten Firmenjubiläum schmückte sich ein Airbus A320 mit der Originallackierung aus Gründerzeiten und drei andere Flugzeugmuster thematisierten die Fußball-Europameisterschaft 2006. Mit einzeln eingesetzten Motiven befeuert die Billigfluglinie Ryanair ihre aggressiv geführte Auseinandersetzung mit Konkurrenten. Immer wieder kommt einem Spotter „Bye Bye Latehansa“, „Bye Bye EasyJet“ oder „Zegnamy PLL LOT“ vor die Linse.

Einmalige Modelle gestern und heute

Die Unförmigkeit des Airbus A300-600ST ruft die alte Frage hervor, wie ein solcher Metallkoloss überhaupt fliegen kann. Der so genannte Beluga wirkt wie ein riesiger Wal und entstand aus der Notwendigkeit, Flugzeugteile des europäischen Airbus-Konsortiums zu transportieren. Fünf Belugas mit einer Zuladung, die die legendäre Galaxy oder Antonov 124 übertreffen, sind vor allem in Toulouse und Hamburg zu „spotten“, wo sich Endmontagewerke befinden. Über dem Chassis sieht der Flugzeugkörper wie aufgeblasen auf und externe Aufträge führen den Beluga immer wieder zu überraschenden Auftritten in Paris, dem Kennedy Space Center in Florida, Brisbane, Madrid und anderswo.
Der älteste „Gigant“ ziviler Passagiermaschinen ist der Jumbo Jet, von dem die verkürzte Version Boeing 747SP eine Ausnahmeerscheinung bleibt. Schon beim Erstflug 1975 amüsierten sich Spotter über den „eingelaufenen“ Jumbo und heute sind 17 der insgesamt 45 hergestellten Exemplare hauptsächlich im nahen Osten im Einsatz. Einige wenige Vickers Viscount, die ersten Turboprop-Verkehrsflugzeuge der Welt, sind noch als private Geschäftsflugzeuge unterwegs. Charakteristisch sind die großen wie Bullaugen geformten Fenster, die den Passagieren eine bessere Sicht ermöglichen als die Gucklöcher in den modernen Jets.

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